Kategorie-Archiv: Unterwegs in Afrika

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Sind jetzt grad auf der Heimreise. Sitzen grad in Tunis fest. Der Flieger ist kaputt. Jetzt heißts erstmal warten. Haben alle kaum geschlafen. — Gesendet über o2 Communication Center

Vier Stunden warten auf einen neuen Flieger
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24. Tag, Auto verkauft, Heimreise

Endkilometerstand - 233029 km !
Endkilometerstand - 233029 km !

Am Sonntag gegen 10 Uhr Vormittag kam der gute Mann in unser Hotel. Nach weitere Verhandlungen und Palaber wollte er erst noch die anderen Rallyeteilnehmer her holen, denn er wollte sich auch diese Autos noch anschauen. Das ganze Prozedere dauerte dann nochmal drei bis vier Stunden, aber schlußendlich hatten wir gegen frühen Nachmittag endlich unser Auto verkauft und das Geld in den Händen. Leider haben wir kein Bild davon, allerdings von unserem Endkilometerstand. Wie auf dem Bild zu sehen sind wir tatsächlich genau 6000 km gefahren. Das Foto haben wir auf dem Weg vom Hotel zum engültigen Standplatz des Autos gemacht. Also ich würde sagen, das ist ziemlich gut :-)
Und der Tank hat auch genau gereicht…

Den Nachmittag verbrachten wir bei den anderen Rallyeteilnehmern im Pool des Hotels. Gegen Abend gabs dann nochmal ein wenig Stress mit dem Taxifahrer weil wir eigentlich auf den Markt wollten, die uns aber einfach wieder zum Hotel zurückfuhren und blablabla..
Wie landeten dann in einer kleinen gemütlichen Bar in der wir noch eine Kleinigkeit essen gingen und den ein oder anderen Cuba Libre genossen und uns somit von den anderen Rallyeteilnehmern verabschiedeten.
Per Taxi gings dann gegen halb eins in der Nacht zum Flughafen. Tobi meinte er könnte noch eine Flasche Rum besorgen und hats dann dadurch geschafft so spät zum Hotel zurückzukehren das wir durch die fortgeschrittene Zeit gezwungen wurden ohne ihn loszufahren. Er ist dann 20 min später nachgekommen. Naja, auch eine witzige Geschichte.
Wir hatten natürlich trotzdem einen ganzen Haufen Gepäck obwohl wir ja echt viel verschenkt hatten. Denn jeder von uns hatte sich an dem Abend noch eine Trommel gekauft. Und nicht unbedingt die kleinen.

Alles in Allem war die Reise eine Wahnsinnsgeschichte! Ich würde es auf jedenfall wieder machen, beim nächsten Mal allerdings selbst organisiert und mit mehr Zeit. Und so gings auf nach München, bzw. Tunis denn da mussten wir umsteigen.

23. Tag, Auto verkaufen

Am Samstag den 9. Januar hies es dann für uns das Auto zu verkaufen. Nachdem wir schon während der Rallye erfahren haben das die Autos nicht wie geplant versteigert werden sollen, sondern wir selbst unser Auto jetzt verkaufen müssen legten wir gleich am Vormittag los.
An dieser Stelle muss gesagt werden das es uns schon etwas geärgert hat das die von den Organisatoren angekündigte Versteigerung ausgefallen ist und das eigentliche Ziel den Erlös aus der Versteigerung einem Waisenhaus zukommen zu lassen dadurch gar nicht möglich wurde. Noch dazu da sich das Waisenhaus noch ca. 300 km von Bamako entfernt befand.

Flohmarkt in Bamako
Flohmarkt in Bamako

Für uns hies das am Vormittag erst mal die Autos leer zu bekommen. Dazu öffneten wir vor unserem Hotel unsere Kofferraumklappen und stellten alle noch übrigen Kisten mit unseren restlichen Ausrüstungsgegenständen neben den Autos auf den Boden. Von da an nahm der ab jetzt geöffnete „Flohmarkt“ seinen Lauf. Binnen kürzester Zeit war eine große Menschetraube um unsere Autos versammelt, welche unsere Schätze inspizierten. So wurde über dies und jenes verhandelt und je nach Preisvorschlägen gingen dann unsere CDs, Feuerlöscher (die in Mauretanien Vorschrift sind), Abschleppgurte, Werkzeug oder was wir sonst noch dabei hatten gegen kleines Geld über den improvisierten Ladentisch. So hatten wir nach ca. einer Stunde fast unsere komplette Ausrüstung verkauft. Den Rest (ja – es war immer noch etwas da…) stellten wir ins Hotel. Dann begaben wir uns auf die Suche nach einem Autokäufer. Wir besuchten die anderen Rallyeteilnehmer in ihrem Hotel wobei es grade eine halbe Minute dauerte bis uns auf dem Parkplatz jemand frage ob wir das Auto verkaufen würden.
Wir kamen ins Gespräch und ab dem Zeitpunkt mussten wir sehr sehr viel Geduld aufbringen. Den ab jetzt hies es „ich kenn einen, der einen kennt, der einen kennt, der einen kennt, und dessen Onkel kauft unser Auto“…
Wir wartete zum Teil mehrere Stunden bis dann wieder einer auftauchte der uns zum nächsten bringen sollte.
So landeten wir am späten Abend gegen 22 Uhr bei einem französischem Händler in dessen Haus der uns dann nach drei weiteren Stunden versicherte, er kommt morgen mit dem Geld zu uns ins Hotel und kauft uns unser Auto ab. Das Problem an dieser Odyssee war das es Wochenende war und keiner der Händler Geld auftreiben konnte, weil ja alle Banken zu hatten… blöd, aber mei.
Wir tranken noch ein, zwei Bierchen daheim und dann war erst mal Feierabend.

22. Rallyetag, Ankunft in Bamako

Ich verschenke meine Decke
Ich verschenke meine Decke

Nach unserer Übernachtung beim Zoll, bzw. vor der Polizeistation ging es dann am nächsten Tag weiter durch Mali bis in die Hauptstadt Bamako.
An einem etwas größeren Dorf bald nach der Grenze machten wir eine kleine Pause. Auffüllen von Kühlwasser, besorgen von Getränken und Kleinigkeiten zum Essen sowie ganz wichtig für alle erst mal ein Bierchen in strahlendem Sonnenschein. Wir verschenkten wieder einge Sachen und nach einer halben Stunde gings wieder weiter.

Gruppenfoto in dem Strohüttendorf
Gruppenfoto in dem Strohüttendorf

Ab jetzt hies es Strecke machen und wir schrubbten Kilometer bis in den Nachmittag hinein. Die Straße war wieder gut ausgebaut und unser Ziel rückte immer näher. Einige hattens wieder schrecklich eilig die Großstadt zu erreichen und fuhren vorraus. Uns wars egal, sollens doch zufahren. Wir machten dann noch einen Ausflug von der Straße runter, einen ca. 4 km langen Sandweg entlang. Am Ende tauchte dann plötzlich ein kleines Strohhüttendorf auf. Wir parkten unsere Fahrzeug mitten auf dem „Dorfplatz“. Es dauerte auch nicht lange, da kamen schon Frauen und Kinder daher und umringten uns in Schaaren. Männer waren recht wenige da, die waren scheinbar alle bei der Arbeit. Hier verteilten wir wieder großzügig unser mitgebrachtes Material wie Spielzeug oder Sonnenschirme welches die Leute hier sicher gut gebrauchen können.

Jaquline mit ihrer neuen Besitzerin
Jaquline mit ihrer neuen Besitzerin

Danach gings wieder weiter Richtung Bamako. Da wir immer noch Sachen an Bord hatten die wir nicht mehr benötigten hielten wir bei einem Dorf welches sich genau an der Straße befand nochmal an. Eigentlich weil am Kühler vom Nissan was nicht stimmte, das Dorf war aber zufällig daneben und die Gelegenheit bot sich an. Radikal verschenktne wir weiter unsere Matratzen und Decken sowie Töpfe und Schüsseln. Es war ein reines Vergnügen zu sehen wie sich die Leute dort über eine einfache Isomatte freuen konnten. Ausserdem verschenkten wir diesesmal auch unser „Maskottchen“ das Eichhörnchen Jaqueline an ein kleines Mädchen.

Schnell mal ein paar Liter getankt...
Schnell mal ein paar Liter getankt...
... besser nicht trinken - Benzin statt Limo ...
... besser nicht trinken - Benzin statt Limo ...

Nach einem Tankstopp in einem kleinen Dorf ca. 60 km vor Bamako gings weiter Richtung Hauptstadt. Langsam wurde es leider auch wieder gefährlicher auf der Straße, weil nun immer mehr Leute und Gefährte unterwegs waren. Auch der Müll am Straßenrand wurde stetig mehr. Ständig musste man Fußgängern, Eselskarren oder Mopedfahrern ausweichen oder überholen. Wie es kommen musste wurde es dummerweise natürlich auch wieder Nacht, was die Sache natürlich noch brenzliger machte. Ab hier fuhren wir durchgehend mit aufgeblendetem Fernlicht um etwaige Hindernisse schneller zu erkennen. Das macht übrigens hier jeder so – sofern er über ein Fernlicht verfügt….

Auf dem Weg in die Stadt suchten wir aus unserem Reiseführer ein für uns günstiges Hotel aus, welches wir dann mit der Hilfe eines netten afrikanischen Musikers auch recht schnell fanden. Und das ohne Ortskenntnis, ohne gscheide Karte und ohne Straßennamensschilder – weil die gibt es da nicht. Und man musste sich natürlich wieder mit dem Verkehr in einer afrikanischen Großstadt auseinandersetzen, was scheinbar je südlicher man kommt immer mal noch wilder wird… Allerdings war das Hotel leider schon ausgebucht, aber der nette Mensch der uns dort empfing empfahl uns gleich ein anderes Hotel nicht weit weg in welchem wir dann ein schönes und günstiges Zimmer buchen konnten.

Angekommen!!!
Angekommen!!!

Einige der anderen Rallyeteilnehmer verbrachten die Nacht im L’Ametie, welches das teuerste Luxushotel in der Stadt ist. Die Nacht kostet hier 140,- €… – Wers braucht…
Den Abend verbrachten wir damit ein wenig durch den Markt zu schlendern, Kamelfleischspieße zu essen und das ein oder andere Bierchen zu trinken.

21. Rallyetag, Der Zoll von Mali…

Lagerplatz an der Polizeistation
Lagerplatz an der Polizeistation

Von der Polizeistation gings dann früh gleich wieder weiter, wir mussten ja die verlorene Zeit wieder aufholen. Mit der Zeit wurde allerdings die Straße immer schlechter, es taten sich rießige Schlaglöcher auf. Anfangs konnte man Sie noch umfahren, aber irgendwann hatte das auch keinen Effekt mehr und man fuhr halt dann einfach durch. So kams wie’s kommen musste. Der Bolzen an Norberts SSangYong bracht wieder, diesmal bei ca. 80 km/h auf einer asphaltierten Straße. Das führte natürlich wieder zu einem ungeplantem Stop. Da aber diesmal schon bekannt war was kaputt ist und wie zu reparieren ging der Ein- und Ausbau recht schnell voran. Lediglich die Fahrt zum Schweißer dauerte etwas länger.

Spendenverteilung
Spendenverteilung

In der Zwischenzeit verschenkten wir an eine Art Kinderhort neben der Straße weitere Spendenmaterialien. Ausserdem kochten sich die Polizisten in ihrem Jeep Reis mit irdendwas und ließen uns davon kosten, was gar nicht mal so schlecht schmeckte. Den Rest der Zeit verbrachten wir mit blödeln und dösen im Schatten unserer Autos.

"Autofriedhof"
"Autofriedhof"

Auf dem weiteren weg zur Grenze von Mali durchquerten wir nochmal ein Gebiet mit lokalem Hochwasser. Scheinbar hatte es da vor einigen Tagen stark geregnet, denn viele Felder rechts und links der Straße standen unter Wasser. Auch jener Autofriedhof oder wie auch immer man dazu sagen könnte.

Gegen Abend wurde es dann nochmal richtig spannend, denn einige wollten unbedingt die Grenze nach Mali noch überqueren, während andere ganz gerne einen Lagerplatz aufgeschlagen hätten. Argumente dieser Diskussion waren das es nach der Grenze Bier gibt. Was jedoch schwerer wog war die Tatsache das wir uns mitten in hochbrisantem Entführungsgebiet befanden sowie die schlechte Straße mit ihren plötzlichen Unebenheiten und natürlich unbeleuchtete Tiere etc.

"Pary" im Zollhof
"Pary" im Zollhof

Nach einiger Diskussion gings dann doch noch weiter über die Grenze. Allerdings wurde es mit dem angekündigten Bier im Hotel nichts mehr, weil uns der Zoll einen Strich durch die Rechnung machte. Durch einiges Ungeschick einiger Rallyeteilnehmer wurden wir dazu verdonnert die Nacht auf dem Zollhof zu verbringen. Wir nahmen das allerdings recht locker und begannen Gitarre zu spielen und zu singen was den Zoller allerdings nicht besonders erfreute und er uns nach ein bis zwei Stunden mit erledignten Formalitäten fortschickte. So übernachteten wir halt dann neben der Polizeistation.

Diese Geschichte hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, das war einfach die Konsequenz aus überschnellen Aktionen einiger Rallyeteilnehmer die alle anderen mit ins „Verderben“ führte.
Aber mei gell…

20. Rallyetag, Zur Grenze nach Mali

Straße durch die Wüste Richtung Mali
Straße durch die Wüste Richtung Mali

Nachdem wir mittlerweile drei Tage z.T. unfreiwillig in Nouakchott waren wurde es Zeit wieder aufzubrechen. Schließlich waren wir ja noch nicht am Ende unserer Reise. Die Autos waren repariert, Scholzis Elektronik funktionierte wieder, im Subaru konnte man sich wieder unterhalten ohne sich anschreien zu müssen und der Nissan fuhr auch wieder – allerdings ab jetzt ohne Allrad, denn das kaputte Allradgetriebe wurde kurzerhand einfach ausgebaut.
Erst mal raus aus der Stadt, wieder durchwühlen durch den Verkehr der afrikanischen Großstadt – es ist schon immer wieder ein Erlebnis.

Auf und Nieder
Auf und Nieder

Danach gings über Landstraße  immer wiedervorbei an kleinen und größeren Dörfern. Häuser und Hütten in allen möglichen „Baustilen“ fanden sich rechts und links der Straße. Allmälich wurden die Dörfer kleiner und spärlicher und die Wüste kam wieder immer mehr zum Vorschein. Die langgezogene kleine Straße folgte den Dünen in einem leichten auf und nieder mit der ein oder anderen Kurve. Sanddünen aller Farben tauchten auf – mal gelber Sand, dann wieder rot und zwischendurch mal wieder die ein oder andere Düne in weiß. Es wurde auch wieder grüner, zuerst kleine Grasbüschel, dann Größere, schließlich wurden Büsche daraus und je weiter wir fuhren tauchten ab nun auch wieder erste Bäume auf. Wir befanden uns ja mittlerweile in der Sahelzone. Kamele, Esel, Ziegen und ab jetzt auch Kühe kreutzten unseren Blick oder z.T. auch einfach mal die Straße.

Kamel!
Kamel!

In regelmäßigen Abständen jedoch lagen die Tiere auch tot neben dem Straßenrand – in allen erdenklichen Formen, Farben und Daseinszuständen. Neben den Autowracks, die nach einem Unfall dort einfach stehengelassen werden. Mit der Zeit werden dort dann alle noch brauchbaren und nicht brauchbaren Teile abgeschraubt bis zum Schluss nur noch der Rahmen überbleibt. Und der bleibt wohl erst mal noch eine ganze Weile da…

Die Nacht verbrachten wir dann neben einem Polizeiposten, da es in dieser Gegend etwas riskant war abseits der Straßen zu übernachten. Denn am 30. November wurden auf dieser Strecke ein französiches Ehepaar entführt…

Eines der vielen toten Tiere am Straßenrand
Eines der vielen toten Tiere am Straßenrand

19. Raylletag, Werkstatt in Nouakchott

Nissan in der "Werkstatt"
Nissan in der "Werkstatt"

Nach ein wenig ausschlafen gings in die Werkstatt. Der Scholzi ließ seine Elekrik reparieren (es war die Lichtmaschine locker). Wir ließen am Subaru den Auspuff wieder anschweißen (wir sind immerhin 600 km ohne gefahren…). Kostenpunkt 10000 Ouguiya was ca. 30 € entspricht. Schon ein Schnäppchen. Der Nissan bereitete natürlich größere Probleme. Der Kühler war zwar schnell repariert, aber die Sache mit dem Getriebe dauerte schon seine Zeit. Es war auch die Frage ob das überhaupt noch hinhaut, einerseits vom Preis andererseits von der Zeit. Wir hatten schon mit dem Gedanken gespielt den Nissan zurückzulassen. Aber es kam anders am späten Nachmittag war das Allradgetriebe ausgebaut und das Auto fuhr wieder. Nun eben ohne Allrad. Also ein Geländewagen ohne Allrad. Aber ab jetzt brauchen wir eigentlich keinen mehr.

Subaru "proffessionell aufgebockt"
Subaru "proffessionell aufgebockt"

Der Subaru war am frühen Nachmittag fertig. Während die anderen den Tag im Hotel verbrachten, bin ich mit Didi im Schatten der Werkstattmauer gesessen und hab den Verkehr beobachtet. Es ist schon beeindruckend in welchen Zuständen ein Auto noch fahren kann… Auch die Werkstatt unterschied sich erheblich von unseren westlichen Standards. Der Sandboden war vom Öl imprägniert, es lagen soviel verschiedene Autoteile rum das man vermutlich daraus ein komplettes Auto zusammenschrauben konnte. Als Unterstellbock wurden alte Motorblöcke verwendet. Die Familie des Werkstattinhabers wohnte unter einem Stoffdach am Rande des Ölverseuchten Werkstattbodens unter erbärmlichen Umständen. Wenn man das so sieht denkt man nicht mehr drüber nach ob man daheim beim Warten in der Werkstatt einen Kaffee angeboten kriegt oder nicht.

Mittlerweile sind auch die anderen vom Strand hier aufgetaucht und es werden Lammkotelets gegrillt. Auch Bier wird wieder organisiert.

18. Rallyetag, Tee Kochen auf Mechanikerart

Der Plan für den heuten Tag den 4. Januar war die Strandfahrt bis zu jenem Felsen der soweit ins Meer ragt das er nur bei entsprechender Tidenlage befahren werden konnte. Dort wollten wir unser Nachtlager aufschlagen. Aber soweit kams gar nicht. Nachdem wir in einem Fischerdorf noch Fisch für den Abend gekauft hatten gings ca. 3 – 4 km am Strand entlang. Bei einem kurzen Stop stellten wir fest das der Kühler vom Nissan tropfte. Und zwar richtig gscheid. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken. Parallel dazu steckten die Mädels fest. Das erste mal allerdings. Durch die gesamte Wüste kam er ohne Probleme. Nun kamen wenigstens meine tollen Alu-Riffel-Sandbleche zum Einsatz. Hat sich also doch gelohnt die Flexerei. Nach kurzer Schaufelei und Wagenhebereinsatz war der Subaru wieder frei und Ania fuhr ihn problemlos zurück zu den anderen. Nun hies es aber für den Nissan zurück in die Stadt um den Kühler zu reparieren. Das hies aber auch das für uns die Strandfahrt zu Ende war. Leider. Sigi schleppte den Nissan, der Scholzi fuhr auch mit weil seine Karre ständig Elektronikprobleme hatte und wir begleiteten den Nissan mit dem Subaru um die anderen nicht allein zu lassen. Die anderen setzten dann die Fahrt am Strand fort.

Eastside mit Panne am Straßenrand - in potenziellem Entführungsgebiet...
Eastside mit Panne am Straßenrand - in potenziellem Entführungsgebiet...
Nach einigen Kilometern Schleppstrecke dann der Hammer! Ein großer Knall und eine fette Rauchwolke aus dem Nissan sorgte für den ersten Halt an der Straße. Kurz abgecheckt und weitergefahren. Nach 100 m erneuter Stop, wegen einem lauten Krachen und einem großem Ruck. Von nun an ließ sich der Nissan nicht mehr bewegen. Trotz ausgekuppeltem Getriebe blockierten die Räder. Das bedeutete nichts Gutes. So fuhr der Sigi weiter in Richtung Stadt um einen Abschleppdienst zu besorgen der den Wagen komplett auflädt. Wir standen dann mit dem Nissan und dem Subaru am Straßenrand mitten in der Wüste, kilometerweise nichts zu sehen. Dann hies es warten, warten, warten. In der Zwischenzeit nahmen wir den Fisch aus und bereiteten so das Abendessen vor. Es wirkt schon surreal am Straßenrand zu sitzen und Fisch auszunehmen. Nach ca. 2 Stunden kam der Sigi mit einem weiteren Auto wieder. Zwischendurch ist auch plötzlich der Scholzi aufgetaucht. In dem anderen Auto war ein Mechaniker, der die Kardanwelle ausbaute. Somit konnte der Nissan wieder geschleppt werden und es ging weiter. Wir landeten dann in der „Auberge Akwa“ die im Zusammenhang mit dem Mechaniker organisiert wurde, welche sich als sehr schöne Unterkunft herrausstellte.

Das Gute daran war das es dort Bier gab. Wir hatten also die Möglichkeit mal wieder ein wenig Bier zu konsumieren. War dann mit dem Fisch, Kartoffeln und Zwiebeln ein recht schöner Abend. Auch wenn die andere Hälfte ihren Abend am Strand verbrachte.

17. Rallyetag, Luftspiegelungen

...
...
Es ging mit verminderter Geschwindigkeit weiter. Wir durchfuhren noch einen winzigen Ort mit ein paar Blechhütten sowie ein größeres Dorf mit z.T. noblen Steinbauten bevor wir wieder auf die Teerstraße kamen. An dem Ort mit den Blechhütten machten wir kurz halt und verschenkten wieder einige Sachen an die Einwohner. Danach gabs noch Tee für die Mädels in einer der Hütten. Ab dann gings recht zügig im Konvoi von Atar nach Nouakchott. Dabei fuhren wir kilometerweise eine schnurgerade Straße entlang. Die Landschaft rechts und links der Straße veränderte sich laufend, Piste und Dünenfelder aller Farben. Z.B. links Dünen mit gelbem Sand und rechts Dünen mit rotem Sand. Ausserdem erlebten wir richtige Luftspiegelungen als die Pisten zum Teil bis zum Horizont reichten. Bäume schwebten in der Luft, sogar ganze Wälder.

Gegen späteren Nachmittag erreichten wir Nouakchott und quartierten uns in die „Auberge Sahara“ ein, welche bei Rallyefahrern recht beliebt ist. Hier waren auch schon viele von anderen Rallyes wie Dresden-Dakar oder Budapest-Bamako.

Am Abend waren wir noch kurz eine Kleinigkeit in der Stadt essen und fuhren dann mit einem „Taxi“ heim. Diese Heimfahrt war ein Erlebnis, denn das Taxi hatte kein Licht. Ausserdem schlingerte der Benz bei jeder Bodenwelle und das bei einer sagenhaften Geschwindigkeit von vielleicht 30-40 km/h. Genau konnte man das nicht wissen weil der Tacho nicht ging. Die Radaufhängung war wohl auch nicht mehr so fit, denn rechts hinten schlackerte es die ganze Zeit. Aber wir sind gut angekommen.

Endlich duschen in Nouakchott!!

Servus nach Bayern!

Wir sind vor einigen Stunden hier in Nouakchott in der „Auberge Sahara“ angekommen und waren jetzt grad noch eine Kleinigkeit essen.
Davor allerdings haben wir in unserem Subaru noch bevor wir endlich duschen konnten eine neue Batterie eingebaut, da die alte ihren Geist aufgegeben hatte.
Und dann, TATAAAAAAAAAAAAAAA!!!, endlich nach Vier Tagen in der Wüste duschen! Welch eine Wohltat!
Aber es wird vermutlich nicht lange halten, weil die Autos innen so dreckig sind das wir sobald wir wieder drinnsitzen sofort wieder voller Sand und Staub sind. Aber mei gell…
Ich bin auch drann noch einen Bericht der letzten Tage zu schreiben, der kommt aber erst später online. Schließlich wollen wir ja wenn wir heimkommen auch noch was erzählen können. Es gibt nämlich einiges zu erzählen.

Nur soviel, seit dem letzten Update haben wir die Grenze nach Mauretanien überquert, haben 500 km durch die Wüste nach Atar die Autos gequält und jetzt nach weiteren 500 km Straße wieder an der Küste in Nouakchott. Zwischendurch kurz einige Reperaturen wie Bruch eines Querlenkers, Bruch eines Tankträgers und mehrere kaputte Batterien.

Damit ihr seht was so ungefähr abgeht, hier noch ein paar Bilder:

Subaru auf der Piste
Subaru auf der Piste
Beim Nissan aussschaufeln
Beim Nissan aussschaufeln
Wüstendüne bei einem der besten Lagerplätze
Wüstendüne bei einem der besten Lagerplätze
Nochmal Düne bei demselben Lagerplatz
Nochmal Düne bei demselben Lagerplatz
Unser Lagerplatz an der Düne am Morgen, im Hintergrund das Militär
Unser Lagerplatz an der Düne am Morgen, im Hintergrund das Militär
Gruppenbild mit dem Militär
Gruppenbild mit dem Militär
Eastsidegruppenbild mit einem Soldaten mit Zahnputzast im Mund
Eastsidegruppenbild mit einem Soldaten mit Zahnputzast im Mund
Tobi verteilt Klamotten und Geschenke ("gadeaus")
Tobi verteilt Klamotten und Geschenke ("gadeaus")
Wüstenbild
Wüstenbild
Subaru auf der Piste
Subaru auf der Piste

Nun is aber genug, das Bilder hochladen hier ist echt eine Quälerei. Aber ich hoffe ihr könnt euch jetzt ungefähr schon mal ein Bild machen.

Morgen gehts an den Strand mit den Autos, das wird sicher auch ein Spaß werden. Das nächste Update wird es vermutlich erst geben wenn wir in Bamako am Ende der Reise sind. Oder erst wenn wir daheim sind.

Mittlerweile sind hier auch die ersten Mücken am Start und wir müssen uns gegen gestochen werden wehren.

Bis dann, Felix

16. Raylletag, Pannentag

2. Januar 2010

Wüste am Vormittag. Im Hintergrund der Monolith!
Wüste am Vormittag. Im Hintergrund der Monolith!

Der Morgen war echt schön, die Schönheit des Monolithen, bzw. der sonstigen Umgebung erstrahlte in ihrer vollen Pracht. Als dann noch die Sonne über die nebenstehenden Dünenfelder streifte (s. Bilder im Beitrag „Endlich duschen…“) konnte man den Anblick so richtig geniessen. Nach einem Gruppenfoto mit dem Militär gings dann auch schon bald wieder los bis zur nächsten Polizeistation wo die Eskorte durch eine andere abgelöst wurde.
Eine der Stein-Skulpturen
Eine der Stein-Skulpturen
Vorher allerdings zeigten uns die Polizisten eine kleine Sehenswürdigkeit. Dazu fuhren wir ca. 20 min nochmal richtig durch die Wüste zu einigen weiteren Felsen. Dort hatten vor ein paar Jahren einige Belgier Skulpturen in die Felsen gehauen. War recht schön anzuschaun und im Prinzip ein Geheimtipp. Hätten wir ohne deren Hilfe nicht entdeckt.
Und dann wurde Strecke gemacht. Weitere 140 km über Piste und Sandfelder, es war wieder eine richtig schöne Sache. Zwischendurch fuhren dann die Mädels mal mit dem Subaru und es kam wie es kommen musste… An einem besonders harten Aufsetzer verloren sie den Auspuff. Ab hier war es halt dann etwas lauter im Auto. Der Auspuff wurde aufs Dach geschnallt und weiter gings.
High Noon..
High Noon..
Irgendwann kamen wir dann wieder in eine Ortschaft namens Chom. Dort wurde die Eskorte wieder abgelöst und es ging nach ein paar Geschenken wieder weiter. Allerdings nur ein paar Kilometer, denn dann hatte der Wagen von Norbert und Günther plötzlich einen Bruch des rechten Querlenkers was uns eine unfreiwillige Pause von mehreren Stunden einbrachte. Die Teile wurden ausgebaut um dann mit dem Militär zurück zu der Ortschaft zu fahren. Dort wurde der gebrochene Bolzen geschweißt und nach einer weiteren Stunde war die Sache wieder eingebaut. Dann gings weiter, ca. 1 – 2 km. Denn dann brach der Tankträger von dem Pajero von Kurt und er verlor Diesel.
Es ist nicht so wie's ausschaut... (dahinter steht ein Wagenheber) ;-)
Es ist nicht so wie's ausschaut... (dahinter steht ein Wagenheber) ;-)
Somit standen wir wieder. Nachdem es bereits wieder Nacht wurde, schleppte Sigi den Wagen bis zur nächsten Polizeistation ab, wo wir dann auch unser Nachtlager aufschlugen. Somit waren wir immer noch ca. 500 km von unserem eigentlichen Ziel Nouakchott entfernt. Wir hatten noch nicht einmal unser Zwischenziel Atar erreicht.

15. Rallyetag, Härtetest für die Fahrzeuge

Der Erste Januar 2010

Mit Vollgas durchs Sandfeld!
Mit Vollgas durchs Sandfeld!

Schiebung !!!!
Schiebung !!!!
Es geht weiter Richtung Atar durch die Wüste. Und dieser Teil der Strecke hatte es wirklich in sich. Das war wirklich ein Härtetest für die Autos, und der Subaru ist ohne Probleme durchgekommen. Zwischendurch sind wir an ein/zwei Wüstendörfern vorbeigekommen und haben immer wieder Geschenke verteilt. Die Strecke wechselte sich reichlich mit Piste und Sandfeldern ab und war wirklich ein Heidenspaß. Gegen Ende schafften wir es jedoch noch vier Autos in einem Sandfeld einzusanden.
Schaffen se's heid no?
Schaffen se's heid no?
Die ganze Befreiungsaktion dauerte dann wieder drei Stunden, die uns danach fehlten. Und das Militär schaute zu… So kam es dazu das wir noch ca. 60 km Piste und Sandfelder nach Einbruch der Dunkelheit fuhren, wobei uns das Militär führte, bzw. der zweite Wagen uns folgte. Diese Fahrt im Finsteren war echt heftig. Man musste sich aufs höchste konzentrieren, denn mit ca. 60 – 80 km/h über die Piste bzw. durch Sandfelder ist nicht unbedingt einfach zu fahren. So kamen wir nach ca. 2 Stunden Nachtfahrt an dem Monolithen an der schon bei Mondlicht beeindruckend war. An diesem Abend waren alle recht fertig und gingen bald ins Bett.
Sand bis zum Horizont!
Sand bis zum Horizont!

Ein neuer ZeitungsartikelEin neuer ZeitungsartikelEin neuer Zeitungsartikel

Während wir unterwegs waren hat es im Tölzer Kurier noch einmal einen Zeitungsartikel gegeben. Viel Spaß beim Lesen.

Tölzer Kurier / Loisachtal / 31.12.2009
Tölzer Kurier / Loisachtal / 31.12.2009

Hier nochmal der Text falls er auf dem Bild schlecht zu lesen ist:

Bichl – Heiligabend fern von
daheim. Nudeln und Glühwein
in einer Dorfkneipe im
Atlasgebirge. „Stille Nacht,
heilige Nacht“ zu Gitarrenund
Mundharmonika-Klängen.
So hat Felix Mayr aus
Bichl heuer das Weihnachtsfest
gefeiert. Zusammen mit
vier Freunden beteiligt sich
der 29-jährige Student an einer
Autorallye von München
nach Afrika (wir haben berichtet).
„Dieses Weihnachten werden
wir sicher nicht so
schnell vergessen“, schreibt
Mayr auf der Internetseite des
fünfköpfigen Teams. Mit regelmäßigen
Tagebuch-Einträgen
und Fotos hält er die Angehörigen
und Freunde auf
dem Laufenden. Am 19. Dezember
machten sich Mayer
und seine Freunde mit einem
Dutzend weiterer Rallye-Teilnehmer
in München auf die
6000 Kilometer lange Tour.
Ziel ist die Stadt Bamako in
Mali, wo alle Autos zugunsten
eines afrikanischen Waisenhauses
versteigert werden.
„Bisher sind alle wohlauf“,
sagt Eveline Mayr. Die Mutter
von Felix ist inzwischen überzeugt:
„Wir müssen uns keine
Sorgen machen.“ Felix habe
eine gute Truppe um sich.
„Gemeinsam schaffen sie
das.“ Eine Reihe von abenteuerlichen
Tagen hat das
Quintett bereits hinter sich,
wie im aktuellen Tagebuch
nachzulesen ist. Vor allem
der Heiligabend „war der
Hammer“. Von Marrakesch
ging’s ins Atlasgebirge und
von der Passhöhe auf 2500
Meter auf einer teilweise sehr
gefährlichen Strecke wieder
ins Tal. Starke Regenfälle
stoppten dann die Weiterfahrt,
so dass Mayr mit seinen
Freunden in einer Dorfkneipe
strandete. ao
Internet
Der Reisebericht des Teams
im Internet unter der Adresse
www.eastside-goes-africa.de

14. Rallyetag, Sylvester

Schiffswrack im Nationalpark
Schiffswrack im Nationalpark
31.12.09, Unser Start war gleich in der Früh um noch mal raus auf die Landzunge zu fahren auf der diese Stadt liegt. Dort gibt es einiges zu sehen. Ein gestrandetes Schiff liegt dort schon seit einigen Jahren und rostet vor sich hin. Ausserdem irgendwelche alten Militäranlagen mit Bunker und Kanonen in die man einfach so reinspazieren kann. In der Bucht davor liegen noch mal einige Schiffwracks die einfach so dort wie vor Anker im Meer liegen. Durch einen der Bunker konnten wir durchlaufen und kamen an einem anderen Ende wieder raus. Es war stockfinster, aber mit Lampe gings, auch wenn der halbe Bunker voller Sand war.
Schiffswracks in der Hafenbuch von Nouadibhou
Schiffswracks in der Hafenbuch von Nouadibhou

Danach gings ab in die Wüste. Nach einigen Kilometern auf der Straße bogen wir links in einen „Weg“ ab und querten noch ein Dorf wo wir erste Geschenke verteilten. Anschließend wurde es wirklich wüst. Der Weg verschwand mehr und mehr und wurde zur Piste. Erste Sandfelder kreuzten unseren Weg, und der Subaru zeigte sein Können. Es wurde schwieriger und schwieriger zu fahren aber wir kamen immer durch und folgten der Bahnlinie (auf dieser Linie fährt einer der schwersten und längsten Eisenerzzüge der Welt).

Subaru auf der Piste im Sonnenuntergang
Subaru auf der Piste im Sonnenuntergang

An einer guten und festen Stelle wo auch etwas Holz herumlag machten wir halt um für den Abend fürs Feuer etwas Holz einzusammeln.

Und dann kam eine Situation die vor allem für uns nicht besonders erfreulich war. Aufgrund der schwierigen Pistenverhältnisse wurde in unserem Nissan Terrano die Batteriehalterung locker und so sauste die Batterie bei jedem Buckel fröhlich in der Gegend rum. Das führte natürlich dazu das die Batterie ihren Geist aufgab. Und folgedessen der Nissan nach dem Holzsammelstop nicht mehr ansprang. Dumm war nur das wir die letzten waren die losfahren wollten.

Missverständlicherweise sind die anderen einfach losgefahren ohne zu checken das wir ein Problem haben und nicht wegkommen. Und haben das auch eine weitere Dreiviertelstunde nicht gecheckt. Für uns war das ein Ding der Unmöglichkeit. Wir wurden ohne Kommentar einfach zurückgelassen. Für eine professionell geführte Reise ziemlich unprofessionell. Irgendwann konnten wir den Nissan dann doch anschleppen und es ging weiter. Nachdem wir die anderen dann wieder eingeholt hatten – nach einer Dreiviertelstunde! – gabs erst mal richtig fetten Anschiss von unserer Seite. Das Thema hatte dann am Abend auch noch erste Priorität, was leider auch zu erheblichen Streitereien führte.

War etwas schade, weil eigentlich Sylvester war und wir einen schönen Abend verbringen wollten. Aber es wurde dann schon ganz OK. Ein kleines Feuerwerk vom Scholzi, ausserdem haben wir einen Reifen mit Benzin angezündet und die Düne runterrollen lassen. War schon eine Schau.

Brennender Reifen
Brennender Reifen

Action am Abend
Action am Abend

Bevor der Sylvesterabend allerdings begann hatten wir kaum als wir an der Düne angekommen sind noch ein weiteres beeindruckendes Erlebnis.

Sylvesterlagerplatz (ganz hinten rechts Militärjeep)
Sylvesterlagerplatz (ganz hinten rechts Militärjeep)

Und zwar kamen zwei Minuten nach Ankunft an unserem diesabendlichen Lagerplatz ein Jeep und ein Pickup um die Ecke. Wobei der Pickup mit zwölf schwerbewaffneten finster dreinschauenden Männern besetzt war. Alle anwesenden dachten erst mal „OK jetzt wird’s ernst!“. Wir blieben erst mal mit laufendem Motor im Auto sitzen um im Fall des Falles sofort flüchten zu können. Glücklicherweise luden die Männer ihre Gewehre nicht durch und sprangen auch nicht vom Pickup um uns zu bedrohen. Es stellte sich herraus das es das Militär bzw. die Gendarmerie waren, die von ganz oben den Auftrag hatten uns ab jetzt zu eskortieren. So feierten wir an unserer Düne den Sylvester Abend und an der Nachbardüne campte das Militär und hatte ständig ein Auge auf uns gerichtet, so das uns im Prinzip nichts mehr passieren konnte.
Endlich! Ein Sylvester-Augustiner!!!
Endlich! Ein Sylvester-Augustiner!!!

So wurde es abgesehen von den Streitereien eigentlich ein recht schöner Abend. Sogar mit Vollmond.

13. Rallyetag, Was haben eine Duene und ein Grenzuebergang gemeinsam?13. Rallyetag, Was haben eine Duene und ein Grenzuebergang gemeinsam13. Rallyetag, Was haben eine Duene und ein Grenzuebergang gemeinsam

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Subaru im Sonnenuntergang auf Sanddüne

Nichts! Nach Dakhla sind wir weiter richtung sueden gefahren, der grenzuebergang hat uns dann gut einen tag gekostet, war langweilig und heiss! aber wir sind dann mit ein paar geschenken fuer die zoellner wegen einem ungueltigen visum  problemlos durchgekommen!

Zuerst kommt die marokkanische Grenze bei der man mit seinem Auto und dem grünen Zollzettel erst mal wieder ausreisen muss. Das dauert natürlich. Und wenn man jetzt den grünen Zettel nicht hat, den ich vor einigen Tagen in Tanger vorrübergehend nicht gefunden hab, der darf jetzt das Auto verzollen. Und das kostet richtig fett Kohle. Aber wir hatten natürlich alle unseren Zettel und so war das kein Problem. Man brauchte nur etwas Zeit.

Nachdem die marokkanische Ausreise erledigt war kommt natürlich die mauretanische Einreise.

Hauptstraße in Nouadibhou
Hauptstraße in Nouadibhou

Aber zwischen den Grenzposten befindet sich ein vier Kilometer breiter Streifen Niemandsland, für den sich weder der marokkanische noch der mauretanische Staat zuständig fühlt. Deswegen gibt es dort auch keine Straße, nur eine Art Spur der man folgen kann. Und das sollte man auch dringend machen, weil rechts und links der Spur das ganze Gebiet vermint ist. Es stehen auch einige Autowracks rum, die vermutlich die nächsten hundert Jahre dort auch noch stehen werden. Auch LKWs queren diese Grenze, von kleinen bis zu riesengroßen Sattelschleppern, die bemerkenswerter Weise auch über diese steinige und sandige Piste fahren.

!!! D A N G E R    M I N E S !!!
!!! D A N G E R M I N E S !!!

Falls man es also schafft diese vier km undbeschadet zu überqueren kommt die mauretanische Grenze. Nun heist es wieder warten. Aber es ging eh schnell nach ca. drei Stunden konnten wir den Grenzposten durchfahren. Aber ohne Schmiere geht das nicht so schnell.

Ca. 40 km später erreichten wir die Stadt Nouadibhou, quasi die Grenzstadt von Mauretanien.

Alltäglicher Eselskarren
Alltäglicher Eselskarren

Diese Stadt ist beeindruckend – wenn man westliche Standards gewöhnt ist. Im Prinzip eine ewig an der Straße entlanggezogen Stadt. Die Leute und die Esel und Ziegen und Hunde, Kinder und alles was sonst noch Füße oder Räder hat bewegt sich kreuz und quer auf dieser Straße. Und man verabschiedet sich hier definitiv endgültig vom westlichen Standard.

Übernachtet haben wir dann in einer „Auberge ABBA“. Für hiesige Verhältnisse schon OK. Aber man darf keine Ansprüche haben.

13. Rallyetag, Skifahren

So standen wir am nächsten Tag den 30.12.09 recht früh auf, auch aus dem Grund weil wir noch Skifahren wollten. Die Düne lud gerade dazu ein. Die Ski wurden ausgegraben bzw. vom Dachträger geholt um den Sand mal auf Skifahrtauglichkeit zu testen. Leider ohne Lift, aberdie Piste war gut, nur etwas zu kurz. Aber es war eine richtige Gaudi, Didi packte ausserdem seine Lederhosn aus und bot mit seinem Snowboard eine richtige Schau. Nach dem die Zeit etwas drängte gings bald weiter Richtung Grenze.

Aufe aufn Berg!
Aufe aufn Berg!
Versammelte Mannschaft
Versammelte Mannschaft
Tobi am Gipfel in Startposition
Tobi am Gipfel in Startposition
Regina mit Sanddüne
Regina mit Sanddüne
Ania rockt!
Ania rockt!
Didi in Jump-Action
Didi in Jump-Action
Tobi in AbfahrtspositionTobi in Abfahrtsposition
Tobi in AbfahrtspositionTobi in Abfahrtsposition
Lift gabs leider keinen ;-)
Lift gabs leider keinen ;-)

Einsamer Tourengeher... ;-)
Einsamer Tourengeher... ;-)

12. Rallyetag, Westsahara mit Sanddüne

Wir sind dann am nächsten Tag, dem 29.12.09 wieder einige Kilometer weiter durch die Westsahara gefahren. Die Landschaft hat sich in dieser Zeit nicht sehr viel verändert.

Straße in der Westsahara
Straße in der Westsahara
"Kurvige Straße" in der Westsahara
"Kurvige Straße" in der Westsahara
Konvoi unterwegs
Konvoi unterwegs

Allerdings tauchte dann eine schöne Düne auf die sich als guter Lagerplatz herrausstellte. Hier wurde auch erst mal richtig gespielt und die Autos sind alle auf die Düne raufgefahren. Auch der Subaru hats geschafft! Das war schon ein geiles Feeling eine Düne raufzufahren. Aber es ist alles nicht so einfach. Der Sand kann hart sein und an anderer Stelle plötzlich total weich. So sind der Markus it seinem Range Rover und der  Scholzi gleich mal eingesandet und mussten mühsam befreit werden. Am Abend waren alle recht kaputt und gingen bald ins Bett.

Subaru erklimmt Sanddüne
Subaru erklimmt Sanddüne

Wüstenlandschaft mit Sanddünen
Wüstenlandschaft mit Sanddünen

10. Rallyetag, Werkstatt in DaklaWerkstatt in DaklaWerkstatt in Dakla

Hallo,

Gestern abend sind wir in Dakla angekommen an einem super Surfer Campingplatz direkt am Meer. Von vorgestern auf gestern waren wir wild an einer Duene beim Campen und heute hatten alle mal endlich wieder Gelegenheit ein wenig auszuschlafen.

Allerdings nicht zu lange, weil wir hatten vor mit dem Subaru in eine Werkstatt zu fahren um ihn höherzulegen. Gesagt getan. Das ganze wurde dann eine Tagesaktion. Die Mädels sind zwischendurch zu einer Bucht zum Baden gegangen, wärend wir den ganzen Tag vor der Werkstatt wartend verbrachten. Zwischendurch mal kurz Geldwechseln, ins Internetcafe oder einfach mal schnell etwas Wasser einkaufen.

Am Abend waren wir noch auf dem Markt und haben ordentlich Sachen wie Pfefferminze, Datteln oder Safran eingekauft.

Mittlerweile ist es richtig warm und es scheint auch die Sonne. Bzgl. dem Regen in der letzten Woche googelt doch einfach mal nach Hochwasserkatastrophe Marokko oder so. Die Fahrt durch die Westsahara war schon beeindruckend.

Subaru in der Werkstatt
Subaru in der Werkstatt

Es ist schon witzig wie man selbst solche Sachen mit Haenden und Fuessen erklaeren kann.

Mit Fotos hochladen ist es etwas schwierig, da meistens keine geeigneten Lesegeraete vorhanden sind.

Bis zum naechsten Update, Gruss Felix

Hier noch ein paar Bilder:

Im Atlas unter einem Skilift
Im Atlas unter einem Skilift
SoAuf dem Felsenweg vom Pass runter
Auf dem Felsenweg vom Pass runter
Erste Duene abseits der Strasse
Erste Duene abseits der Strasse

Am nächsten Tag verließen wir unseren Super Surfer Campingplatz, mit den coolen Zelten direkt am Meer. Wir hatten uns dann für die Nacht eines dieser Beduinenzelte gemietet. Aber das Tauwasser macht einem am Meer echt zu schaffen. Mir tropfte es vom Zeltdach die ganze Nacht in meine Reisetasche so das ich morgens erst mal wieder nasse Klamotten hatte. Den anderen tropfte es dafür die ganze Nacht auf den Kopf, auch nicht besser…

9. Rallyetag, Erste Einsandungen

Talquerung in der Westsahara
Talquerung in der Westsahara

Am nächsten Tag, Samstag 26.12.09, gings weiter in die Westsahara. Der Regen hat sich verabschiedet und es wurde so richtig sonnig. Eigentlich ist die Fahrt durch die Westsahara eher weniger spannend, aber es gibt zum Beispiel gelegentlich Flußtäler in welchen vermutlich bei starkem Regen (schon wieder das Wort Regen…) irgendwelche Flüsse ins Meer abfließen. Einige solcher Täler haben wir auch gequert. An einem dieser Täler haben wir auch kurz Pause gemacht.

An diesem Tag sind wir spät los und auch nicht weit gefahren. Am Abend haben wir dann abseits der Straße bei einer Düne das erste Lager aufgeschlagen. Die kurze Fahrt zu der Düne hat auch schon Ihren Tribut gefordert, erste Einsandungen waren zu vermelden und Rausziehhilfe benötigt. Ausserdem war die Anfahrt extrem bucklig und der Subaru bekam leider eine Kleinigkeit ab. Scheinbar wurde er bei einer etwas heftigeren Landung in einen weiteren Sandbuckel vorne ein wenig gestaucht, so das ab dem Zeitpunkt die Motorhaube vorne einen Spalt von 1 – 2 cm hatte… Naja, aber er fährt noch problemlos.. 😉

Zwischendurch haben wir noch eine kleine Pause am Atlantik eingelegt, davon stammt auch das Eastside-Foto!

An diesem Abend haben wir einen Fisch gegrillt den wir vorher in einer kleinen Ortschaft gekauft hatten. Das war einer der besten Fische die ich jemals gegessen habe!

Talbrücke mit Subaru
Talbrücke mit Subaru
Erste Dünen tauchen auf
Erste Dünen tauchen auf
Ania, Regina und Didi bei der Fahrt
Ania, Regina und Didi bei der Fahrt
---- E A S T S I D E   R O C K S !!!!
---- E A S T S I D E R O C K S !!!!
Eastside Nissan in Action (auf dem Weg zur Düne)
Eastside Nissan in Action (auf dem Weg zur Düne)
Erste Übernachtungsdüne in der Westsahara
Erste Übernachtungsdüne in der Westsahara

Lagerfeuerromantik
Lagerfeuerromantik

8. Rallyetag, Weiter durchs Hochwassergebiet

Am nächsten morgen mussten wir feststellen das der verlassene Platz gegenüber der Kneipe direkt vor der Schule war. Unsere Autos waren von zig Kindern aller Altersklassen umringt, die sich besonders über Marc lustig

"Route Barree"
"Route Barree"

gemacht haben weil er in seinem Auto keine getönten Scheiben hatte…

Mittlerweile war das Wasser verschwunden und nur noch Sand, Schlamm und Dreck auf der Brücke und wir konnten sie ohne Lebensgefahr überqueren. Auf der Strecke haben wir dann auch noch weitere überschwemmte Gebiete und Dörfer gesehen, zum Teil sind wir mit den Autos auf Straßen in den Dörfern gefahren die bis zum Bordstein oder höher komplett unter Wasser standen. Es war katastrophal! Ein Bus und ein Auto wurden von der Straße gespült, es gab wohl Tote. In einer anderen Ortschaft einige Stunden später haben wir im Fernsehen das ganze Ausmaß gesehen, der Regen die letzten Tage hat zu einer richtigen Hochwasserlage geführt. Auch hier regnete es noch,

Überflutete Straße
Überflutete Straße

wir mussten auf den Kurt warten, weil er an einem kleinen Pass auf der Straße durch den Anfang der Westsahara einen Unfall hatte und gegen einen Felsen gefahren ist. Sein Reifen musste erst mal repariert werden. Es ging dann weiter die Westsahara entlang bis tatsächlich irgendwann mal der Regen aufhörte! Abends gegen acht erreichten wir TanTan-Plage und campierten dort auf einem Hotel-Bungalow-Campingplatz.

Wir waren dort nur paar hundert Meter vom Atlantik weg und sind dann auch kurz mit den Füssen ins Wasser was echt cool war.

Campingplatz "Tan-Tan-Plage"
Campingplatz "Tan-Tan-Plage"

Am Abend gabs dann noch eine Show von Scholz und Erich die sich vor der ganzen Mannschaft stritten und wie kleine Kinder sich mit Essen bewarfen…. Es war echt schräg.

7. Rallyetag, 24.12.2009, Heilig Abend

An dem Campingplatz in Marakesch sind wir dann noch einen weiteren Tag geblieben. Haben mal einige Sachen gewaschen und mal versucht die Autos besser zu packen. Am späteren Nachmittag wollten wir eigetnlich mit dem Taxi nach Marakesch rein, aber das bestellte Taxi hat zwei Stunden gebraucht. Der vom Campingplatz hat dann zwei andere organisiert.

"Jamma el Fna" - oder - "Der Platz der Gehängten"
"Jamma el Fna" - oder - "Der Platz der Gehängten"

In Marakesch waren wir dann auf dem Gauklermarkt, der sich auf arabisch „Jamma el Fna“  nennt, was soviel wie „Der Platz der Gehängten“ heißt. An einem der Essensstände haben wir recht lecker gegessen und pappsüßen Pfefferminztee getrunken. War aber echt gut. Nach einigem weitern Schlendern auf dem Markt – bei Regen übrigens – suchten wir ein Internetcafe auf und aktualisierten mal den Blog etc. Alle waren recht fertig und keiner hatte eigentlich mehr so recht Lust, aber wir habens durchgezogen.

Pappsüßer Pfefferminztee - heiß! :-)
Pappsüßer Pfefferminztee - heiß! :-)

Am nächsten Tag – Donnestag der 24.12.09, Heiligabend, es hat ausserdem ausnahmsweise mal nicht geregnet – gings dann zeitig auf ins Atlasgebirge. Eine relativ kurze Fahrstrecke durch Marakesch und bischen weiter gings dann auf in ein „Skigebiet“. Wir fuhren eine lange Passstraße hoch die immer schlechter wurde, bis wir oben plötzlich unter einem Skilift standen. Dort haben uns die Berber belagert und wollten uns hunderte von Ketten und Steinkamelen verkaufen. Bei einigen hamm’ses auch geschafft… Weiter gings nach einem guten Essen oben an der Passhöhe auf einem Weg der uns von den Einheimischen erklärt worden war. „Nur mit Allradfahrzeugen zu befahren“

Subaru im Antiatlas
Subaru im Antiatlas

Diese Fahrt war der Hammer! Wir sind mehrer Stunden die 2500 Höhenmeter die wir vorher über die Passstraße raufgefahren sind über einen Fels- und Steinweg der sich zum Schluss noch in einen Lehmweg verwandelte runtergefahren. Das war wirklich spannend. Der Lehmweg war ausserdem dermaßen glitschig, das es echt schwierig war selbst mit Allrad darauf zu fahren. Schließlich hat es ja die letzten Tage auch immer geregnet.

Das war aber noch nicht alles für den Tag, wir mussten danach noch einen Pass queren der in der Karte als schwierige und gefährliche Strecke eingestuft war. Ausserdem wurde es Nacht und es begann wieder zu regnen. Perfekt! Eine schmale Passstraße in der Nacht bei Regen und mit Steinen und Felsgeröll übersät von der Größe eines Toasters, über Fernsehergröße bis zu Smartgröße. Es war eine reine Slalomfahrt auf dieser Straße. Man musste äusserst konzentriert fahren. Aber der Tobi hat das super gemeistert.

Als wir dann Fahrerwechsel gemacht haben hatte ich noch eine Kurve zu fahren und dann ging die Straße im ganzen Ernst nur noch geradeaus. Kilometerlang!

Überflutete Straße (am nächsten Tag)
Überflutete Straße (am nächsten Tag)

Unser Ziel für diesen Tag war Taroudannt das wir heute aber nicht mehr erreichen sollten. So, ca. 25 km vor dem Ziel kamen wir an eine Brücke die von der Polizei gesperrt worden war. Das Rinnsal das eigentlich durch diese Brücke fließt ist zu einem reißenden Strom geworden und hat die Brücke mit einer Wassertiefe von mindestens 80 cm sowie einer lebensgefährlichen Strömung überschwemmt. Für uns mit dem Subaru war da an kein durchkommen mehr zu denken. Der Scholz und der Sigi mit dem Patrol sind trotzdem durchgefahren. Habens auch geschafft, aber es war schon wirklich gefährlich. (Leider gibts kein Bild davon)

Heilig Abend mit Glühwein und Platzerl
Heilig Abend mit Glühwein und Platzerl

Glücklicherweise war genau an der Brücke auch ein kleines Dorf mit einer Dorfkneipe. So beschlossen wir sowie der Günter, der Norbert und der Marc – der mit seinem Golf da auch nie durchgekommen wäre – spontan in dieser Dorfkneipe Weihnachten zu feiern. Der Wirt erlaubte uns unsere Nudeln dort zu essen und unseren Glühwein zu trinken. Wir haben ihm ausserdem einige Tees abgekauft. Günter hat dann seine Gitarre ausgepackt und wir sangen Stille Nacht. Danach gabs Bescherung mit Glühwein und Nudeln. Viele praktische Sachen von Anias Eltern, eine Kette für Ania, ein Kappi für Felix. Mit Wein vom Marc und Musik von Günters Gitarre und meiner Mundharmonika hatten wir den ganzen Abend eine wirklich gute Stimmung! So wie es an Heilig Abend auch sein sollte, herzlich und gut gelaunt. Nach recht langer Zeit tauten auch die Marokkaner in der Kneipe auf und wir kamen ins Gespräch, das sich hauptsächlich durch die Musik definierte. Zu bemerken ist das die alle ohne Ausnahme den ganzen Abend ohne menschliche Kommunikation in den Fernseher gestarrt haben der ohne Ton mit arabischen Untertiteln lief. Daneben Musik wenn nicht grade wir Musik gemacht haben. Zu recht später Stunde waren dann wir und die andern plötzlich auf der improvisierten Tanzfläche und haben gemeinsam unser bestes getan. Ich denke diesen Abend werden die Dorfbewohner so schnell nicht vergessen, wie auch wir dieses Weihnachten sicher nicht so schnell vergessen werden. Es war trotz Abwesenheit von daheim ein schönes und herzliches Fest. So gesehen hat uns der Regen diesen wunderbaren Abend beschert. Hätten wir wegen der Brücke nicht stehen bleiben müssen wären wir nie in dieser Kneipe gelandet.

Bilder

Wir sitzen jetzt noch in einem anderen Internetcafe wo es etwas besser geht, aber wir sind alle total fertig und wollen nur noch auf unsere gemütlichen Autocouches. Aber wir liefern euch noch schnell paar Bilder, auch wenn wir gar keinen Bock mehr haben.

Also los, hier waren wir in Rabat bei der Hassanmoschee:

In Rabat
In Rabat

Aufm Campingplatz beim Nudelfrühstück.

Nudelfrühstück
Nudelfrühstück

So, wir haben jetzt absolut echt keine Lust mehr. Alle nasse Füsse und genervt. Ciao!

Felix, Ania, Didi, Regina, Tobi

Internetcafe Marrakesch

Servus

wir sitzen grad in einem internetcafe in marakesch. Tastatur is grausam..

wir campen 11 km vor marakesch. es regnet die ganze zeit. der markt in marakesch is saucool. morgen gehts in den antiatlas. sorry fuer den telegrammstil is aber is einfacher. gps tracking war auf der faehre aus weil unter deck kein empfang. wir werden allerdings evtl. manchmal nicht einschalten (der feind hoert mit…)

uns allen gehts gut.

die anderen teilnehmer sind auch ok.

hier noch bilder

Tobi und Felix auf der Faehre
Tobi und Felix auf der Faehre

Hier stehen wir an der faehre an.

Suchbild
Suchbild
Beim Fruehstueck auf der Faehre
Beim Fruehstueck auf der Faehre

Wir koennen jetzt nur Fotos vom Handy hochladen. Probieren noch ein anderes aus dann gehts evtl auch mit anderen.

viele gruesse

felix ania didi regina tobi

5. Rallyetag, 1. Afrika-Eastside-Stammtisch

Dienstag, 22.12.09, 5. Rallyetag, 1. Eastsidestammtisch in Afrika, Marokko, Marakesch

Heute haben wir ein wenig ausgeschlafen, allerdings wohl ein wenig zu lang, denn Didi hat um 10 eine SMS vom Sigi bekommen wann wir denn kommen weil Sie losfahren wollten..

Nagut, alle schnell raus aus den Federn Zeug gepackt und ab die Post! Ania, Regina und Didi waren schon im Nissan und bei den andern und haben noch auf Tobi und mich gewartet.

Wir mussten den Subaru noch aus der Garage holen. Dabei hab ich bemerkt, das ich den Fahrzeugbrief und die grüne marokkanische Zollbescheinigung nicht finde. Und diese Zollbescheinigung ist quasi DAS wichtigste Dokument bzgl. unseres Autos, weil nur damit kommt man ohne das Auto zu verzollen wieder aus Marokko raus… Also suchen! Wie die Verrückten haben wir diese Zettel gesucht! Sogar zum Hotel sind wir noch mal zurück und haben dort mal noch gefragt und haben dann die Sachen doch in meiner Brusttasche noch gefunden. Waren ganz unten drinn! Na dann, kanns ja losgehen!

Kurze Pause an der Autobahn
Kurze Pause an der Autobahn

Wir kommen zu den andern zurück und siehe da – es ist keiner mehr da! Die sind einfach ohne uns abgehauen! OK, wir werden schon allein auch nach Marakesch finden. Aber glücklicherweise haben wir die andern gleich nach ein paar Minuten wieder eingeholt und los gings.

Man muss sich erst mal ein wenig an den Verkehr gewöhnen, läuft doch etwas anders ab als bei uns daheim. Nach kurzer Fahrt durch die Stadt waren wir auch schon auf der Autobahn und von da ging es dann recht entspannt Richtung Marakesch. Zwischendurch haben wir einen Stop in Rabat gemacht, kurz in der Metro eingekauft und noch einen Abstecher zum Mausoleum des Königs sowie dem Hassan-turm. War wirklich interessant! Glücklicherweise hat sich mittlerweile das Wetter auch gebessert und wir konnten tolle Fotos machen!

Marokko zwischen Tanger und Marakesch
Marokko zwischen Tanger und Marakesch

Danach gings im Konvoi weiter die Autobahn entlang. Hier könnten sich die Deutschen eine Scheibe abschneiden, die Autobahn war wirklich spitze ausgebaut. Hätten wir gar nicht so erwartet. Interessant war allerdings das Fußgänger wie Radlfahrer die Autobahn auch benutzen als wäre es eine kleine Nebenstraße. Noch interessanter ist das auch etliche Fußgänger die Autobahn überqueren, und das am liebsten Nachts! Auch unbeleuchtete LKWs machen die Fahrt dann richtig spannend! 😉

Agenten im Ausland (Turm der nie fertig gebauten Hassanmoschee)
Agenten im Ausland (Turm der nie fertig gebauten Hassanmoschee)

Zwischendurch haben wir noch kurz einen Halt in Rabat gemacht und haben uns den Turm der nie fertig gestellten Hassan-Moschee sowie den Königspalast angeschaut. Allerdings nur ein kurzes Vergnügen, weil wir ja weiter Strecke machen mussten.

Pünktlich um halb neun zur üblichen Stammtischzeit sind wir dann nach 600 km am Campingplatz in Marakesch angekommen. Also Tisch und Stühle raus, unser coole Benzinlampe angeworfen und erst mal ein Bier aufgemacht und den ersten Marokko-Eastside-Stammtisch eröffnet. War dann echt ein recht netter Abend wo man sich endlich mal entspannen und mal ein wenig ratschen konnte. Nach einigen weiteren Bieren gings dann in die Autos zum  Schlafen.

Die Benzinlampe wird entzündet!
Die Benzinlampe wird entzündet!
Tobi und Regina beim Stammtischeln
Tobi und Regina beim Stammtischeln

Bis demnächst, Felix

4. Rallyetag, Vollbremsung am Zoll!

Montag, 21.12.09, Vierter Rallyetag

Gestern abend sind wir um ca. funf Uhr mit der Fähre im Hafen von Tanger angekomen. Weitergekommen sind wir aber erst so gegen halb acht Uhr abends….

Subaru im Bauch der Fähre
Subaru im Bauch der Fähre
Fähre in Tanger
Fähre in Tanger

Schon auf der Fähre ist auch das Wetter immer schlechter geworden, also hats natürlich beim rausfahren aus der Fähre erst mal ordentlich geschifft. Aber es war verhältnismäßig warm.

Aaaaber dann kam der Zoll! Wir standen erstmal ca. eine Stunde bis wir in die Zollabfertigungshalle gekommen sind. Dort wurden wir eigentlich recht gut abgefertigt. Immerhin gings nach ca. 1-2 Stunden  quasi schon weiter… Die Zeit haben wir genutzt um auf unserer Motorhaube ein wenig Brotzeit zu machen. Dazu gibt’s leider keine Fotos, weil wir im Zollgebäude keine Fotos machen durften.

Aber des eigentlich krasse ist, das wir noch nicht mal wirklich in Afrika waren, wir standen ja in der Zollhalle, als wir schon die erste Panne hatten… Die Batterie vom Subaru wurde wohl durch brennende Innenleuchten weil die Türen nicht gscheit zu waren leer gesaugt. Mit Anspringen war dann nix mehr… Super!

Aber der Scholz stand direkt vor uns und wir haben kurzerhand den Subaru angeschleppt, und zwar mit unserem von acht auf zwei Meter kürzer genommenen Gurt, mit einer Schleppstrecke von ca. 5-7 m!!!

Scholz gibt Vollgas – Subaru hinterher – Einkuppeln – Anspringen – Vollbremsung mit quitschenden Reifen mittenin der Zollhalle! Die Zöllner waren sehr erfreut…. Aber der Subaru ist wieder gelaufen! Das war die kürzeste Anschleppstrecke die ich je erlebt hab!

Als das alles erledigt war gings auf die Suche nach dem Campingplatz, den wir nach einer halben Stunde natürlich nicht gefunden haben. So sind dann einige in ein Marco Polo Hotel und wir sind in ein günstigeres Hostel für 10 € die Nacht.

Allerdings wars für Didi und mich eher ein kurzes Vergnügen, weil wir mussten um elf Uhr abends noch mal weg. Der Nissan musste von der anderen Fähre abgeholt werden, weil den hat der Sigi dort mitgenommen. Das bedeutete wir mussten in den Hafen zurück und die ganze Zollabfertigung noch mal durchmachen…. Da der Subaru in der Garage stand und diese schon zugesperrt war mussten wir zu Fuß gehen. Aber es war ja nicht weit… jedoch ist es durchaus spannend in einer regnerischen Nacht durch dunkle unbekannte Hafengassen zu gehen…. Hunde bellen, Sirenen heulen, die Hafenlichter spiegeln sich in den regennassen, benzinschillernden Pfützen und dubiose Gestalten kreuzen den Weg… – eigentlich wars echt wie im Film.

Natürlich legt die Fähre ja auch nicht am selben Ponton an wie unsere, nein wir mussten natürlich durch den ganzen Hafen auf die andere Seite. Dort endlich angekommen, mittlerweile waren wir vom nicht wenigen Regen schon ein wenig nass, hieß es erst mal warten. Eine halbe Stunde, eine Stunde, eineinhalb Stunden – dann endlich nach zwei Stunden im Regen warten (naja ok, wir konnten uns schon unterstellen) tauchten plötzlich einige bekannte Rallyefahrzeuge auf und wir konnten den Nissan in Empfang nehmen. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit bis wir durch den Zoll kommen. Ich weis nicht wie wir es geschafft haben, aber wir waren dann nach einer weiteren Stunde anstellen die Allerletzten die die Zollhalle verlassen haben!

So sind wir um vier Uhr morgens zurück ins Hotel gekommen! Gottseidank war im Nissan auch der August und die Tina, die uns noch eine entspannte Relaxstunde bis um fünf Uhr morgens Gesellschaft leisteten.

Bis zum nächsten Bericht,

Felix

3. Rallyetag, Schnee in Genua

Servus Miteinander!

Wir schreiben jetzt den 3. Rallyetag! Allerdings sind wir im Moment eher ohne Räder unterwegs. Wir sitzen nämlich grade in der „Plaza Arcada“ auf der Fähre und chillen in tollen roten Sesseln. Hier haben wir für 5 € 40 Minuten Internet über Satellit – geil oder? 😉

Unsere Kurzinfo hat euch ja schon drauf hingewiesen das wir im Hafen von Genua angekommen sind. Davor wars allerdings schon recht spannend. Am Freitag abend sind wir gestartet und fast die ganze Nacht durchgefahren.

Am Südende des Gardasees hat es dann zu schneien begonnen, und je weiter südlicher wir gekommen sind, desto mehr hats geschneit!

Schnee in Genua
Schnee in Genua

Verona, Bologna war alles schneebedeckt, mindestens soviel wie bei uns daheim! Und es hat noch weiter geschneit!

Um ca. 5 Uhr morgens haben wir an einer Raststätte ca. 220 km vor Genua beschlossen die Nacht auf der Raststätte zu verbringen um der Gefahr des Sekundenschlafs zu entgehen. Wir wahren alle ganz schön kaputt. Die meisten anderen sind die 220 km noch bis zum Hafen gefahren. Dafür haben wir am nächsten Tag bei wunderbarem Sonnenschein die tolle Landschaft und die kurvenreiche Strecke runter nach Genua genießen können.

Geschlafen haben wir in unseren Autos hervorragend! Es war sagenhaft warm und gemütlich! Hatten wir eigentlich gar nicht so erwartet. Die Nacht auf der Fähre war weniger gemütlich, auf den Pullmannsitzen kann man nicht wirklich gut schlafen, so haben wir uns auch wie die meisten Gäste auf dem Boden breitgemacht. Das war dann eher „hart“ zu schlafen…

Die Fähre hat vor gut einer Stunde einen Zwischenhalt in Barcelona gemacht und jetzt geht’s auf Richtung Afrika! Im Moment is es draussen noch saukalt, eisiger salziger Wind weht uns auf dem Deck um die Ohren! Aber wir sind guter Hoffnung, schließlich haben wir erst gut ein Drittel der Fährstrecke!

Wie ihr sicher auch bemerkt habt ist unser Satellitenspot online und funktioniert auch.

Suchbild
Suchbild

Falls ihr einmal nichts sehen solltet ist er einfach ausgeschaltet. Z.B. in der Nacht oder so. Ein wichtiger Punkt diesbezüglich noch, es kann auch sein das wir in absichtlich ausschalten. Bitte nicht überrascht sein und auch einmal über den Tellerrand bzw. von einem Anderen Standpunkt aus denken.

So, nun is aber gut. Ich hoffe wir können uns bald wieder melden.

Schöne Grüße ausm Mittelmeer (N 48,5891° O 1,7269°)

Felix